Konzept

Ziele und Grundsätze unserer pädagogischen Arbeit

Kinder nehmen Wissen und Fähigkeiten am besten an, wenn sie experimentieren und ausprobieren können. Aus diesem Grund ist unser Kindergarten ein Ort, an dem sie genau dies – unterstützt von Erzieherinnen – tun dürfen.

Spiele als zentrales Lernfeld

Das Spiel ist ein Grundbedürfnis des Kindes im Kindergartenalter. Deshalb betrachten wir es als das wichtigste Mittel zur Umsetzung unserer pädagogischen Ziele. Im Spiel erproben Kinder ihre Fähigkeiten, entwickeln Ideen und stärken ihre sozialen und kognitiven Kompetenzen.

Wahrnehmung und Kreativität fördern

Unsere Kinder sollen ihre tägliche Lebenswelt mit allen Sinnen wahrnehmen und dabei auch scheinbar Unscheinbares achten lernen. Um ihren Erlebnissen Raum zu geben, lassen wir sie vielfältige Ausdrucksformen wie Malen, Singen, Basteln oder Rollenspiele kennen lernen. Hierbei wird ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Selbstbewusstsein entwickeln

Unsere Kinder sollen selbstbewusst ihren Kindergartenalltag gestalten. Sie lernen, sich selbst auszuprobieren und bei Misserfolgen den Mut nicht zu verlieren. Zudem sollen Lob und Kritik von anderen helfen, die eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen.

„Zurückhaltende Kinder“ werden ermutigt, ihre Bedürfnisse und Gefühle zu erkennen und auszudrücken. Gleichzeitig werden „starke Kinder“ angehalten, auf die Gefühle und Bedürfnisse anderer Rücksicht zu nehmen.

Zur Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins gehört für uns auch, dass die Kinder sich selbst bewusst erleben und mit ihren individuellen Möglichkeiten und Grenzen experimentieren dürfen.

Verantwortung übernehmen und Entscheidungen treffen

Wir möchten, dass unsere Kinder lernen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Außerdem sollen sie für ihr eigenes Handeln einstehen und die Konsequenzen ihres Verhaltens erkennen und tragen können.

Wir streben an, dass die Kinder lernen, nach Abwägung eigener und fremder Interessen Entscheidungen zu treffen. Zudem sollen sie befähigt werden, in möglichst vielen Lebensbereichen eigenständig zurechtzukommen.

Dazu gehört auch, dass sie lernen, wann und bei wem sie sich Hilfe holen können, wenn ihre eigenen Fähigkeiten noch nicht ausreichen. Diese Fähigkeit zur Selbstreflexion und zur Wahl von Unterstützungsangeboten ist für uns ein zentraler Entwicklungsschritt.

Neugier als Motor des Lernens

Kinder dürfen neugierig sein – und es auch bleiben. Denn Neugier ist die zentrale Antriebskraft, um sich neues Wissen, neue Fähigkeiten und Fertigkeiten anzueignen. Wissen wiederum ist der Schlüssel zur Selbstständigkeit und zur notwendigen Unabhängigkeit von anderen Menschen.

Deshalb greifen wir alltägliche Kinderfragen auf und versuchen, sie gemeinsam (z. B. durch Gespräche, Bücher oder Ausflüge) zu beantworten.

Soziales Lernen im Gruppenalltag

Unsere Kinder lernen, die Interessen anderer zu akzeptieren. Sie sollen die Bedeutung von Freundschaften und Beziehungen erfahren und Gestaltungsmöglichkeiten wie gegenseitige Hilfe, Verabredungen, gemeinsames Spiel, Streit und Versöhnung kennenlernen.

Außerdem fördern wir ein gleichberechtigtes Miteinander in der Gruppe – bei gleichzeitiger Akzeptanz individueller Positionen der Kinder. Unser Zusammenleben im Kindergarten wird durch gemeinsame Regeln gestaltet, die von allen eingehalten werden, aber auch jederzeit überdacht und verändert werden können.

Konflikte Lösen und Standpunkte vertreten

Wir leiten die Kinder dazu an, eigene Standpunkte zu entwickeln und zu vertreten. Dazu gehört auch, „Nein“ sagen zu können. Darüber hinaus lernen sie, mit Konflikten umzugehen, diese als Bestandteil sozialer Beziehungen zu begreifen und angemessene, gewaltfreie Lösungen zu entwickeln.

Mit unserer Unterstützung erfahren sie, wie man einander zuhört, über Probleme spricht, auch mal nachgibt und vorhandene Aggressionen steuert. Die Notwendigkeit von gegenseitiger Kritik und Anerkennung ist dabei ein fester Bestandteil.

Alltag mit Struktur und Freiraum

Der Tagesablauf wird durch wiederkehrende Rituale wie den täglichen Morgenkreis und Stuhlkreis gegliedert. Diese Rituale geben Sicherheit und Orientierung. Freie Spielzeiten wechseln sich mit gezielten pädagogischen Angeboten ab, wobei auch spontane Aktivitäten oder situationsbezogene Projekte ihren Platz haben.

Einmal pro Woche machen wir ein gemeinsames Frühstück, einen Spielzeugtag und unternehmen einen Ausflug zu einem nahegelegenen Spielplatz, um Bewegung in der Natur zu fördern. Zudem gibt es für die Kleinen regelmäßig Angebote wie Yoga oder Englisch lernen für die Vorschulkinder, die ihre Fähigkeiten gezielt erweitern.

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